Rennsteiglauf 2021

Am 02.10.2021 fand der 48.GutsMuths-Rennsteiglauf mit Beteiligung von Läufern des VfL Brandenburg statt. Der Lauf musste wegen der Corona-Pandemie von Monat Mai in den
Monat Oktober verlegt werden. Gemäß dem Motto“ Dem Rennsteig die Treue“ haben trotzdem mehr als 8000 Läufer, Nordic Walker und Wanderer gemeldet. Alle Läufe fanden unter Einhaltung des Infektionsschutzes und den AHA -Regelungen statt. Für alle Teilnehmer galt ein Mindestabstand von 1,5m und im Start- und Zielbereich eine Maskenpflicht. An den Verpflegungstationen wurden alle „Verpflegungsmaterialien“ auf Pappschiffchen oder in Bechern gereicht.


Gestartet wurden die Läufe zu anderen Zeiten als in den Vorjahren. Die Läufer wurden in 50er Blöcke zugeordnet, die im Abstand von 1:30 min starteten. Das Herbstwetter zeigte sich von seiner besten Seite. In Eisenach ging es bei Temperaturen von 12°C ab 6.30 Uhr auf dem Marktplatz (215 m NN)mit dem Supermarathon bei Dunkelheit los. Vom VfL Brandenburg waren Ralph Labuda mit Lars Heider gemeinsam und Torsten Lehmann ( Kloster Lehnin) einzeln unterwegs. Alle Läufer kamen nach dem Verlassen der Stadt sehr gut verteilt auf die Cross-Strecke, wobei nach nur 1,9 km das Burschenschaftsdenkmal passiert wurde.
Auf dem Waldweg vorbei an der „Moosbacher Linde“ (352 m), der Weinstraße“ (445 m) und dem „Marienblick“ wurde der erste Getränkepunkt am „Waldsportplatz“ (6,9 km) und nach weiteren 500 der Rennsteig bei 7,4 km in einer Höhe von 445 m NN erreicht. Nun ging es auf dem Rennsteig entlang an der Schutzhütte „Zollstock“ (527 m) vorbei zu Getränkestelle „Ascherbrück“ (11,7 km / 545 m),über das „Ruhlaer Häuschen“ (629 m), Bergwachthütte (14,9 km / 665 m) und „Glöckner-Ehrenmal“ zur Verpflegungsstelle „Glasbachwiese“ (18,0 km / 647 m). Im Anstieg zur „Hirschbalzwiese“ kam man zur nächsten Getränkestelle „Dreiherrenstein“ (20,6 km / 740 m). Über den „Großen Weißenberg“ folgte ein kurzer Abstieg zur „Brotteröder Hütte“ (720 m) und dann der steile Anstieg über knapp 2,5 km über den „Oberen Beerberg“ (830 m) zum „Großen Inselsberg“ (25,5 km / 916 m). Hier war es nebelig bei Temperaturen um die 8°C. Die Zwischenzeit betrug hier für Labuda und Heider 03:09 h.
Vorsicht war wie immer beim Abstieg geboten! Auf nur 1,3 km ging es einige Treppenstufen und einen steilen Weg bergab auf 725 m zur Verpflegungsstelle „Grenzwiese“ (26,8 km).
Mit geringen Höhendifferenzen kamen die Läufer weiter zum „Heuberghaus“ (30,9 km / 690 m) und über den „Spießberg“ (748 m) zur Getränkestelle der Harderhölzer Lauf- und Wanderfreunde Seligenthal – dem „Possenröder Kreuz“ (33,6 km / 700 m). Die nächste bekannte Verpflegungsstation war dann die „Ebertswiese“ (37,5 km / 720 m). Mehr als die Hälfte der Strecke war in einer Zwischenzeit von 04:41h geschafft. Hier hieß es Auftanken bei bester Bewirtung mit Haferschleim, Schmalzstullen oder Wiener Würstchen und Getränken wie Wasser, Tee, Apfelschorle oder Cola durch die Helfer des SV Floh-Seligenthal. Jetzt schien die Sonne und die Temperaturen stiegen bis auf 17°C an.
Gestärkt wurden dann die nächsten Anstiege in Angriff genommen. Zunächst hinauf zum „Glasberg“ (760 m), wieder hinab zur „Alten Ausspanne“ (742 m) und wieder hinauf zum „Nesselberg“ (747 m). Über einen kurzen Abstieg zum Rennsteighaus erreichte man bei 40,9 km die nächste Getränkestelle „Neue Ausspanne“ (714 m). Über die teilweise steilen Aufstiege „Krämerod“ (765 m), Sperrhügel (869 m) und „Schmalkalder Loipe“ (881 m) kamen die Läufer zur Verpflegungsstelle „Neuhöfer Wiesen“ (45,4 km / 850 m). Dort warteten die Wanderfreunde vom Schmalkaldener Wanderverein „Turnvater Jahn“ mit bester Laune und Blasmusik und einer ordentlichen Stärkung. Weiter ging es über den „Wachsenrasen“ (815 m) zur Getränkestelle „Gustav-Freytag-Stein“ (51,3 km / 876 m), auf in Richtung Oberhof.
Die Querung der Rollerstrecke warf erste Schatten auf das Wintersportmekka am Rennsteig. Vorbei an den Schießständen bei Kilometer 54,0 erreichten die Supermarathonis den „Grenzadler“ (842 m) und damit die nächste Verpflegungsstation des SV 04 Oberschönau. Hier erfolgte eine Zwischenzeitnahme bei 07:18 h. Die Cut-Off-Zeit war hier vom Veranstalter mit 9,0 h nach dem jeweiligen Blockstart vorgegeben.
Die Möglichkeit des Ausstieges mit Zeitnahme, Medaille und Wertung als Marathon war hier gegeben. Das stand für die Läufer des VfL natürlich außer Frage, obwohl sich im Körper die ersten Spuren des Laufes bemerkbar machten. Aber das schönste Ziel der Welt lag ja nur noch 20 Kilometer vor ihnen. Rechts an Oberhof vorbei ging es über den „Stein 16“ (889 m) weiter zum „Rondell“ (826 m).Für alle Läufer stand der Anstieg zum Großen Beerberg, der mit seinen 980 m der höchste Punkt des Thüringer Waldes ist, bevor. Vom Rondell aus kam man zur „Sommerswiese“ (58,9 km / 855 m), über eine kurze steile Rampe hinab folgte man dem Rennsteigskiweg bis zur „Suhler Ausspanne“ (922 m), bevor es dann zum höchsten Punkt der Strecke (62,2 km / 974 m), unterhalb des Gipfels des Großen Beerbergs, hinauf ging.
Nach dem Abstieg vom Großen Beerberg hinunter und hinauf auf den Rosenkopf (938 m) musste man weiter bergan. An der Wetterstation vorbei wurde die letzte Verpflegungsstelle „Schmücke“ (65,0 km / 916 m) nach 8:56h erreicht, hier gab es nochmals eine Cut-Off-Zeit mit der Vorgabe von 10,5 h.
Für die Läufer ist diese Stelle ein „heimliches Ziel“ des Supermarathons, weil es von hier über die letzten Getränkestellen „Kreuzwege“ bzw. „Bierfleck“ (69,3 km / 822 m) überwiegend bergab verläuft.
Das Ziel war nun nicht mehr weit. Über den „Skilift am Eisenberg“ hatten die Läufer den besten Blick über Schmiedefeld. Beim Durchlaufen der Gartenanlagen der Gemeinde Schmiedefeld konnten die VfL-Läufer bereits den Trubel und die Begrüßung der Zieleinläufer vom Sportplatz hören. Noch mal ein kleiner Anstieg und dann konnten die Supermarathonis überglücklich unter Beifall, Jubel und den Ansagen der Zielsprecher in das Ziel einlaufen. 73,9 Kilometer von Eisenach bis Schmiedefeld waren geschafft. Dabei wurden durch die
Läufer 1874 m als Anstiege und 1386 als Abstiege mit einer Höhendifferenz von 3260 m absolviert. Im Zielbereich wartete schon Torsten Lehmann, der durch die versetzten Startzeiten schon kurz zuvor angekommen war.

Auch wenn man nicht der erste ist, ist jeder Rennsteigläufer ein Sieger. Egal welche dieser Strecken die Läufer bewältigt haben.
Wer beide Strecken ( Supermarathon und Marathon ) kennt, gibt ehrlicher Weise zu, dass beide Distanzen gleich schwer und anspruchsvoll zu laufen sind.

Letztendlich gab es auf den Strecken beim Supermarathon 903 Finisher und beim Marathon 1534 Finisher.

Das sind die Ergebnisse:
Supermarathon: Torsten Lehmann 10:22h Kloster Lehnin
                              Ralph Labuda 10:16h VfL Brandenburg
                              Lars Heider 10:16h VfL Brandenburg
Marathon:            Benita Zurke 5:45h VfL Brandenburg
                              Mathias Zurke            4:32h VfL Brandenburg
                              Ulrich Kettler   4:33h SV Rietz
                              Ines Herm  5:45h SV Chemie Genthin

Danke auch an die VfL Läufer der Laufgruppe vom Gördensee für die vielen gemeinsamen Trainingsstunden in der Vorbereitung trotz Corona. In den Trainingsläufen im Laufpark am Gördensee, am Marzahner Fenn, entlang des Zaucheradwanderweges oder von Plaue über
Wusterwitz nach Kade wurde in kleinen Gruppen regelmäßig gelaufen.
Auch der Scholle-Marathon und der Kyffhäuser-Bergmarathon wurden vorher absolviert.


Lars Heider
VfL Brandenburg